Auf Schatzsuche mit dem Gartenbauverein Unterwössen am 1. Juli ins Silberbergwerk und in die dortige Altstadt Schwaz, Tirol
Der diesjährige Ausflug führte die Mitglieder des Gartenbauvereins Unterwössen aus dem Chiemgau nach Schwaz in Tirol. Flori Knoll von Knoll Reisen fuhr die Reisegruppe souverän und garniert mit vielen interessanten Hinweisen rechts und links der Straße in den kleinen Ort im Inntal. Dort angekommen, war noch Zeit für einen Kaffee, bevor das Abenteuer begann.
Silberbergwerk
Beklemmend eng war die Fahrt mit der kleinen Grubenbahn nahezu einen Kilometer tief ins Innere des Berges. Dort erklärte unser Führer Harry kompetent und ausführlich viel Wissenswertes. Sehr anschaulich waren auf dem Weg Puppen immer wieder so drapiert, dass leicht zu erkennen war, wie unwahrscheinlich strapaziös und mühsam es war, dem Berg sein Edelmetall zu entziehen. Denn nicht nur Silber wurde in Schwaz abgebaut, sondern auch Kupfer, Zink und Zinn. Bereits vor etwa 3500 Jahren hatte man in der Region Kupfer entdeckt, das in Verbindung mit Zinn zur Herstellung von Bronze diente. Um 1500 war das Silberbergwerk das größte der Welt und die Stadt Schwaz mit 20.000 Einwohnern die zweitgrößte Siedlung des Habsburger Reichs nach Wien.
Bald jedoch machte den Bergleuten das Grundwasser zu schaffen: Immer mehr Männer wurden benötigt, um das Wasser aus dem Berg zu schöpfen – bis es gelang, eine Wasserhebemaschine zu bauen, die die Entwässerung letztlich über ein Holzrinnwerk ermöglichte. Das war eine technische Meisterleistung, die heute noch im Inneren des Berges zu bestaunen ist.
Die Luft im Bergwerk ist völlig pollenfrei und feucht, also ideal für alle Allergiker. Dennoch waren alle froh, wieder ans Licht und die Wärme des Tages zu kommen.
Ortsrundgang Schwaz
Nach einem Mittagessen in der Knappenkuchl hatte die Gruppe noch Zeit, den Ort Schwaz auf eigene Faust zu erkunden. Die Stadt ist 1809 komplett abgebrannt und auch in den letzten Kriegswirren des Zweiten Weltkriegs Opfer von Bomben geworden. So ist die Bausubstanz nicht mehr so einheitlich wie in Nachbarstädten. Und doch gibt es noch genug Historisches zu entdecken und einige Sehenswürdigkeiten zu bestaunen. Dankbar für die gute Organisation von Hermann Minisini und seinen Vorstandskollegen waren gegen 18 Uhr die Ausflügler wieder erfüllt von einem schönen Tag zu Hause im chiemgau.
Susanne Tofern
Das Programm:
8 Uhr
Abfahrt mit Knoll Reisen von der Bushaltestelle am Unterwössner EDEKA-Markt
10.30 bis 12.30 Uhr
Führung in das Silberbergwerk Schwaz, Tirol,
12.30 bis 13.30 Uhr
Mittagessen in der Knappenkuchel direkt am Bergwerk
Der Vorstand des Gartenbauvereins, wie er sich aus den neuahlen der jahreshauptversammlung 2023 ergibt: (vordere Reihe von links) Christa Bachmann II, Beisitzerin, Ludwig Hanslmeier, 2. Vorsitzender, Monika Schlaipfer, Beisitzerin, Mathilde Minisini, Beisitzerin, Yarmila Schwegmann, Kassiererin, Franz Glanz, Beisitzer. (hintere Reihe) Marianne Bernhofer, Schriftführerin, Waltraud Schaller, Kassenprüferin, Monika Haunerdinger, Beisitzerin, Angelika Floten, Beisitzerin, Wolfgang Loser, Kassenprüfer, Hermann Minisini, 1. Vorsitzender.
Der Gartenbauverein Unterwössen zeigt sich als reger Verein, fest eingebunden in das gesellschaftliche Leben im Ort. Den Mitgliedern gefällt das. In der Jahreshauptversammlung bestätigen sie die Vereinsführung.
Mitglieder und Werbung
Rund 30 Mitglieder begrüßte der Vorsitzende Hermann Minisini zur Sitzung im Gebirgsschützenheim. Ein Anliegen liegt ihm am Herzen, so dass er es unmittelbar an den Anfang seines Jahresberichtes setzt: Die Altersstruktur des Vereins mit seinen 174 Mitgliedern weist ein hohes Durchschnittsalter auf. Hermann Minisini ruft auf, jüngere Mitglieder zu gewinnen. Dabei setzt er auch auf die funktionierende Zusammenarbeit mit der Grund- und Mittelschule Unterwössen. „Aus Schülerinnen und Schülern werden vielleicht einmal Mitglieder.“
Das zweite Bein, sich bei jungen Menschen bekannt zu machen, die langjährige Aktion Kinderkunst im Kurpark im Ferienprogramm des Wössner Regenbogens, entfiel im Jahr 2022 vor dem Hintergrund der Pandemie.
Lebendiges Vereinsleben
Dafür starteten die eigenen Initiativen des Vereins durch. Das Adventskranz-, Kräuterbuschen- und Palmbuschenbinden stieß auf große Nachfrage in der Bevölkerung. Deren Verkaufsaktionen brachten gute Einnahmen. Der Jahresausflug des Gartenbauvereins führte 2022 ins Freilichtmuseum Glentleiten und nach Benediktbeuern. Er wurde von den Mitgliedern gut angenommen. Die Gartenfreunde beteiligten sich am Unterwössner Kirchweihmarkt. Eine Stunde vor Schluss hieß es „ausverkauft“ für die Reiberdatschi der Gartler.
Die Stammtische
Besonders stolz ist der Vorsitzende Minisini auf die gut besuchten Stammtische, zu denen sich regelmäßig 20 bis 30 Leute einfinden. Der Gartenbauverein besucht dazu die heimische Gastronomie, feiert aber auch schon einmal auf der Minisini Wiese in der Garbmühl.
Der Kartoffelacker
2022 legten die Gartenfreunde erstmals einen Kartoffelacker des Vereins an. „Es war eine Knochenarbeit“, zog Minisini dessen Fazit. Aber letztlich brachten die zwei gesetzten Sorten zu den zwei Ernteterminen insgesamt 16 Zentner Ertrag. Ein ordentliches Ergebnis aus dreiviertel Zentner Setzkartoffeln, findet der Vorsitzende. Der Verein feierte das mit einem Kartoffelfest am Kartoffelfeuer auf der Minisini-Wiese. Der Kartoffelacker ist auch für dieses Jahr bereits in Arbeit. Minisini ruft auf, sich daran zu beteiligen. Die Weihnachtsfeier fand 2022 erstmals im Bistro hinter dem Rathaus statt und brachte einen schönen Abend. Nach wie vor obliegt dem Gartenbauverein die Pflege der Beete am Rathausvorplatz.
Tag der offenen Gärten
In seiner Vorschau spricht der Vorsitzende an, dass Mitglied Andrea Rath-Kerscher vorschlug, sich am bundesweiten Tag der offenen Gärten zu beteiligen. Für dieses Jahr käme diese Idee zu spät, findet die Vorstandschaft. Dieses Jahr möchte sie nutzen geeignete Gärten ausfindig zu machen und dann im nächsten Jahr teilzunehmen.
Hochbett im kleinen Kurpark
Der Gartenbauverein plant ein Hochbett im kleinen Kurpark und sucht dafür einen Betreuer, der sich über das Jahr um dieses Beet kümmert. Sollte sich jemand finden, soll es errichtet werden. Minisini hofft auf Spenden zur Finanzierung.
Danke
Im Fazit sieht Minisini den Verein wieder im Normalbetrieb, mahnt aber noch einmal die Mitgliederwerbung an. Er lobt die Mitarbeit im Gartenbauverein „Auf Bitten kriegt man nie eine Absage.“ Minisini spricht einigen Mitgliedern besonderen Dank namentlich aus und lobt allgemein den guten Zusammenhalt.
Die Kasse mit Minus
Der Kassenbericht von Kassiererin Yarmila Schwegmann sieht trotz der guten Einnahmen aus den verschiedenen Verkaufsveranstaltungen ein Minus. Das liegt vor allem daran, dass der Gartenbauverein zugunsten der Ukraine, der Jugend des SV Unterwössen, des Wössner Regenbogens und zum Jubiläum der Gscheuerwandschützen insgesamt 1381 Euro spendete. Außerdem schaffte er Gerät für den Kartoffelacker an. Auch für das laufende Jahr erwartet die Kassiererin ein Minus, sieht es aber vor dem Hintergrund der soliden Rücklagen ohne Sorge.
Neuwahlen
Auf Vorschlag aus der Vorstandschaft wählte die Versammlung unter Leitung des zweiten Bürgermeisters Johannes Weber jeweils einstimmig seine Vorstandschaft. Hermann Minisini bleibt erster Vorsitzender, Ludwig Hanslmeier sein Stellvertreter. Marianne Bernhofer und Yarmila Schwegmann arbeiten weiter als Schriftführerin und Kassiererin. Die Beisitzer sind Franz Glanz senior, Christa Bachmann II, Monika Schlaipfer, Monika Haunerdinger, Mathilde Minisini und Angelika Floten. Zu Kassenprüfern ernennt die Versammlung Wolfgang Loser und Waltraud Schaller. Hermann Minisini kündigt seine letzte Periode als Vorsitzender an.
Bürgermeisterwort
„Vielen Dank, dass ihr euch zur Wahl gestellt habt, das ist keine Selbstverständlichkeit“, sieht Bürgermeister Ludwig Entfellner. Er lobt „euer Spendenverhalten gerade zugunsten der Jugend“. Entfellner sieht die Aktivitäten des Vereins im sozialen und gesellschaftlichen Bereich. „Ihr seid ein rühriger Verein und dürft sehr zufrieden sein.“
Lichtbildervortrag Dahoam ist dahoam
Die Versammlung schloss mit einem ausführlichen Lichtbildervortrag des Vorsitzenden Minisini unter dem Titel „Dahoam ist dahoam“. Er berichtete über Geschichte, Landschaft, Tradition und Kultur des Achentals, namentlich Unterwössens.
Für Christa Bachmann I (von rechts) hatte der Vorsitzende Herrmann Minisini Blumen und einen herzlichen Dank für die engagierte Mitarbeit in verschiedenen Funktionen. Heide Berger bekam eine Rose und eine Urkunde für 25 Jahre Treue zum Verein.
Auch in diesem Jahr erfuhr die Idee des Unterwössner Gartenbauvereins großen Zuspruch, sich den Adventskranz für daheim aus dem kostenlosen Material des Vereins zu binden. 39, vor allem Frauen kamen in das Pfarrheim St. Martin und nutzten im gemeinsamen Miteinander die Gelegenheit. Den Gartenbauverein um Vorstand Hermann Minisini freute sich besonders, dass auch viele jüngere Frauen auf das Angebot aufmerksam geworden waren.
Unterwössen. In einem gemütlichen Abend im Wössner Gemeindesaal des Alten Bades prämierte der Gartenbauverein Unterwössen die Sieger des diesjährigen Blumenschmuckwettbewerbes. „Wössen blüht“ stand über dem Wettbewerb für Ober- und Unterwössen. Mit Maria Blösl bei den Wohnhäusern und der Gärtnerei Glanz bei den gewerblichen Betrieben kamen die Sieger nicht unerwartet.
Alljährlich stecken Mitglieder des Gartenbauvereins Unterwössen am Vortag aus Blumen ein Bild. Das schmückt zur Prozession an Fronleichnam die Treppe vor dem Altar auf dem Podest des Unterwössner Rathauses. Auch die Tage danach ist es dort zu besichtigen und zieht die Blicke der Passanten auf sich.
Das Foto zeigt die Blumenstecker des Jahres 2019 mit dem fertigen Blumenbild, das in den Treibhäusern von Blumen Glanz des Mitglieds Franz Glanz entstand.
Die Gottesdienstbesucher der Pfarrkirche St. Martin, Unterwössen, hatten ihre Freude an der Aktion des Gartenbauvereins Unterwössen im benachbarten Pfarrheim. An zwei Abenden hatten die Gartler Palmbuschen und Türkränze gebunden. Die standen jetzt am 07. April zum Verkauf. Die Nachfrage war gut. Und viele blieben im Anschluss an den Einkauf zu dem gemütlichen Frühschoppen, den die Gartenfreunde ausrichteten.
Prächtige Palmbuschen und Türkränze beim Verkauf des Gartenbauvereins vor Palmsonntag.
Eine Fülle von Palmbuschen gab es für die Unterwössner im Verkauf des Gartenbauvereins zu Palmsonntag
Frühjahrsschmuck zum Palmbuschenverkauf des Gartenbauvereins Unterwössen
Schon im Eingang zum Pfarrheim begrüßten Frühlingsblumen die Besucher des Palmbuschenverkaufes des Gartenbauvereins
Palmbuschenbinden im Gartenbauverein Unterwössen wie jedes Jahr kurz vor Palmsonntag
Besonderes hatte der April-Stammtisch des Gartenbauvereins Unterwössen am 3. April zu bieten. Neben der gemütlichen Runde im Restaurant Lickei tauschten die Gartler Samen und frischgezogene Setzlinge. Heimische, wie besondere Arten wechselten den Besitzer. Maria Fritz tauschte auf 4000 Meter wachsenden Samen von Hochgebirgsbohnen aus einem Nonnenkloster in Nepal. Für Wissen und Geschichten rund um Samen und Setzlinge waren die Gartler dankbar. Da blieb viel Platz für kundiges Fachsimpeln.
Tauschbörse für Setzlinge und Samen im Stammtisch des Gartenbauvereins